Am 17. März fand im Kulturzentrum Tempel Karlsruhe eine Veranstaltung mit dem Titel „Heimat in der Fremde - Fremde in der Heimat?“ statt.
Im Rahmen des Programms wurde eine Miniatur aus der zweiten Staffel des Projekts „Grenzenlose Theaterkunst“ präsentiert: Anatoliy Danilov und seine Tochter Aelita Corkill performten auf der Bühne das von Ida Martjan neu interpretierte Gedicht „Es ist alles nur geliehen“. Der Auftritt wurde im Hintergrund von filmischen Aufnahmen begleitet, die 2023 in Zusammenarbeit mit Daniel Martin-Virolainen bei den Dreharbeiten mit Anatoliy entstanden waren.
Die Künstlerin Lisa Harms stellte ihren Film „Seele hat keine Nationalität“ vor und lud die Anwesenden ein, an einer Kunstperformance teilzunehmen: Dabei hüllte sie sich in einen langen Stoff und die Gäste des Abends durften sich daraus ein Stück abschneiden und dabei gern berichten, was für sie Heimat und Zugehörigkeit bedeuten. Zusätzlich brachte Lisa Harms einige ihrer Kunstwerke mit und stellte sie aus, damit die Gäste sich ein Bild von ihrer künstlerischen Arbeit machen können.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Cornelius Martjan, der auf der Bühne bekannte Rockballaden interpretierte.
Projektleiterin von „Grenzenlose Theaterkunst“ und Kulturbeauftragte der LmDR Ortsgruppe Karlsruhe, Ida Martjan, moderierte durch das Programm.
Bei dem anschließenden offenen Gespräch mit dem Publikum entstand eine freundschaftliche und vertraute Atmosphäre. Die künstlerischen Beiträge des Programms lieferten eine gute Grundlage für einen persönlichen Austausch untereinander. Es wurden Erfahrungen und persönliche Gedanken zur Heimatfindung und zum Gefühl von Fremdsein miteinander geteilt. „Wir sind alle Bewohner dieser Erde. Grenzen schränken uns nur ein und wir können uns und unsere Heimat - auch unabhängig von einem Ort - in unseren Herzen finden“, schloss Ida Martjan die Veranstaltung mit diesen versöhnenden und hoffnungsvollen Worten ab.